Schlechte Amazon-Buchrezensionen sind eine der harten Realitäten, die man als veröffentlichter Autor heutzutage hat. Auf Einzelhandelswebseiten wie Amazon wird kein Unterschied zwischen einer Buchbesprechung und einer Kundenrezension gemacht. Doch was ist der Unterschied zwischen diesen beiden Bewertungsmöglichkeiten? Und was ist der beste Umgang mit schlechten Bewertungen? Hier einige Tipps:

Buchbesprechung

Bei einer Buchbesprechung geht es um die Frage, ob das Buch für mich als Leser geeignet ist. Eine Buchbesprechung, die Sie auf dem Blog eines seriösen Buchrezensenten oder vielleicht auf einer Buchklub-Website finden, umfasst diese Grundlagen:

Es gibt eine ausgewogene persönliche Meinung zu den Stärken und Schwächen der Geschichte. Vielleicht werden auch ein oder zwei kurze Passagen aus dem Buch erwähnt oder es wird ein Hinweis auf die Zielgruppe des Buches gegeben.

Selbst wenn es sich um eine negative Buchbesprechung handelt, werden die Gründe dafür in der Regel klar genannt, aber meist wird dies durch mindestens ein oder zwei positive Aspekte ausgeglichen. Oft gibt es ein Fazit und eine Leseempfehlung, aber selten eine Sternebewertung.

Gelegentlich kann eine gute Rezension bis zu 1.000 Wörter umfassen und mit Angaben wie Erscheinungsdatum, Verlag und Seitenzahl enden.

Wenn Sie eine solche Rezension erhalten, sollten Sie sehr zufrieden sein, auch wenn sie nicht nur positiv ist, wissen Sie zumindest, dass der Rezensent das Buch gelesen hat und eine offene und ehrliche Meinung vertritt. Auf dieser Grundlage können potenzielle Leser ein Kaufurteil fällen.

Kundenrezension

Eine Kundenrezension ist dagegen anders. Diese können echte Buchrezensionen von begeisterten Lesern sein und sind es oft auch. Aber nicht immer. Manchmal ist ein emotionaler Faktor im Spiel. Dabei wurde das Buch in vielen Fällen gar nicht gelesen. aber eine Ein-Stern-Bewertung kann Aufmerksamkeit zu erregen. Und das ist oft das Ziel dieser (zum Glück sehr kleinen) Gruppe von Rezensenten.

Die Markenzeichen schlechter Amazon-Buchrezensionen sind persönliche Angriffe, abfällige Formulierungen und das Lächerlich machen positiver Rezensionen, um nur einige zu nennen.

Leider zögern die Online-Einzelhändler, insbesondere Amazon des Öfteren, diese Rezensionen zu entfernen, solange es sich nicht um unverhohlen vulgäre oder rassistische Äußerungen handelt.

Tipps zur Vermeidung

Die menschliche Psychologie besagt, dass Menschen, die ein Buch kaufen, es in der Regel auch lesen, weil es sie Geld gekostet hat. Daher nutzen einige Autorinnen und Autoren die kostenlose Kindle-Ebook-Kampagnen nicht mehr, um so eine mögliche Flut an mutwillig schlechten Rezensionen zu unterbinden.

Gegen Ein-Sterne-Rezensionen kann man nicht viel tun, vor allem wenn sie aus Trotz geschrieben wurden.

Wenn Sie jedoch kostenlose E-Books als Teil Ihrer Buchwerbung einsetzen und eine große Anzahl derartiger Bewertungen erhalten, sollten Sie vielleicht eine Zeit lang damit aufhören, um zu sehen, ob sich die Situation verbessert.

Autorinnen und Autoren lieben ihre Bücher und ärgern sich daher verständlicherweise über negative Rezensionen, Kommentare und Bewertungen. Umso mehr, wenn diese nicht gerechtfertigt bzw. unbegründet sind.

Aber für viele Leser ist ein Buch einfach nur ein Buch und sie nehmen keine Rücksicht auf die harte Arbeit oder die Gefühle der Autorin oder des Autors.

Fazit

Wenn Sie eine Autorin oder ein Autor sind und neu im Self-Publishing, müssen Sie verstehen, wie Kundenrezensionen funktionieren. Sie müssen das Gute wie das Schlechte akzeptieren und versuchen, sich nicht zu viel zu Herzen zu nehmen.

Das ist nicht leicht und so manche/r Autor/in, die mit der ungerechtfertigten Kritik nicht umgehen konnte hat ihr/sein Buch deshalb aus dem Verkauf genommen.

Aber es lohnt sich eine pragmatische Sichtweise einzunehmen und lernen zu akzeptieren, dass es eine Reihe von Meinungen über Ihr Buch geben wird.

Wenn Sie eine Rezension für boshaft oder garstig halten, werden andere wahrscheinlich zu demselben Schluss kommen und die Rezension ignorieren.

Es ist also nicht so schlimm. Es ist nur eine Rezension.