Einen sehr wichtigen Teil eines Romans stellt dessen Anfang dar.

Immerhin verleitet dieser einen Leser dazu, sich weiter in die Geschichte zu vertiefen – oder dies eben sein zu lassen.

Aus diesem Grund sollten Sie vor allem im ersten Kapitel dynamisch und fesselnd schreiben.

Mit einer gut gestalteten Einleitung verkaufen Sie Ihren Roman – diese Erfahrung durften auch wir bei BuchDeals machen.

In der heutigen Zeit, in der es um die Aufmerksamkeitsspanne nicht immer gut bestellt ist, fahren Autoren, die bereits auf den ersten Seiten zum Punkt kommen, einfach besser.

1. Schockieren Sie Ihre Leser mit dem ersten Satz

Unvorhergesehenes bleibt im Gedächtnis und baut außerdem einen Spannungsbogen auf.

Schaffen Sie es also, Ihren Leser im ersten Satz zu schockieren, dann haben Sie schon fast gewonnen.

Passiert etwas derart Unerwartetes, sieht sich dieser nämlich fast dazu gezwungen, weiterzulesen.

Auch hat es sich als effektiv erwiesen, Ihren Lesern einen Einblick in den Gedankengang des Protagonisten zu ermöglichen.

So hat dieser die Möglichkeit, in den Kopf des Charakters einzutauchen und so dessen Motivationen und Beweggründe kennenzulernen.

Fesselnd wirkt dies vor allem dann, wenn Sie Ihr Buch mit einem schockierenden Geständnis der Hauptperson einleiten.

2. Beginnen Sie Ihr Buch mit einem lebensverändernden Ereignis

 

Steht am Beginn des Romans ein Ereignis, welches das Leben Ihres Protagonisten einschneidend verändert, will der Leser zumeist wissen, welchen Lauf die Geschichte nimmt.

Auch sorgen Sie so für mehr Spannung im Verlauf der Geschichte. Sehr wichtig ist es nämlich, einen Konflikt ins Spiel zu bringen.

Nicht selten bringen Autoren zu Beginn eines Buches einen Todesfall, aber auch eine Geburt ins Spiel.

Vor allem letztgenanntes Ereignis ist aufregend und kann durch Komplikationen außerdem sehr spannend gemacht werden.

Autorin Jodi Picoult hat in ihrem Buch “Handle with Care” eine Geburt beschrieben, bei der das Kind mit einer Reihe an Gesundheitsproblemen das Licht der Welt erblickte.

Die Eltern waren daraufhin gezwungen, eine herzzerreißende Entscheidung zu treffen.

Durch solch eine Wendung wird der Leser nicht nur schockiert, sondern auch neugierig auf den weiteren Inhalt des Romans gemacht.

3. Geben Sie lediglich Hinweise auf Probleme oder Eigenschaften Ihrer Charaktere

Ein beliebtes stilistisches Mittel besteht darin, nicht sofort alles aus dem Leben der Charaktere im Buch Preis zu geben.

Viel effektiver sind kleine Hinweise, die Herausforderungen und Konflikte andeuten.

Schließlich lebt eine Geschichte von Geheimnissen und Ereignissen, welche sich nicht immer voraussagen lassen.

Dies gilt auch dann, wenn es um das Innenleben sowie die Motivationen Ihrer Protagonisten geht.

Lassen Sie Ihre Leser eine Zeit lang ruhig im Dunkeln tappen.

Wollen diese das Rätsel um einen bestimmten Charakter oder um ein Geschehnis lösen, müssen diese unweigerlich Ihr Buch fortsetzen.

Ein Positivbeispiel stellt in diesem Kontext der Roman “The Heiresses” dar.

Dieser dreht sich um eine wohlhabende Familie, die ein scheinbar perfektes Leben in New York City führt.

Allerdings wird bereits am Ende der ersten Seite deutlich, dass die heile Welt auch ihre dunklen Seiten und Geheimnisse hat.

Diese unerwartete Wendung baut einen Spannungsbogen auf und stößt den Leser aus der Pseudoidylle in die düstere Realität.

Der Roman gewinnt dadurch an Tiefgang, was auf etliche Leser fesselnd wirkt.

4. Setzen Sie den Schauplatz gezielt ein

Auch der Ort, an dem Ihre Geschichte ihren Lauf nimmt, kann dazu verwendet werden, um den Spannungsbogen aufzubauen.

Ein gutes Beispiel stellt hierbei der Roman “The Shining” von Stephen King dar.

In der Geschichte entschließt sich der Protagonist dazu, mit seiner Familie einen Neuanfang in einem Hotel in den Bergen zu wagen. Leider liegt er damit falsch.

Stephen King hätte die ersten Seiten auch mit Hintergrundinformationen zu den Charakteren füllen können.

Doch er entschied sich dafür die Geschichte sofort im Hotel selbst beginnen zu lassen, sodass der Leser sich gleich mitten im Geschehen befindet.

5. Steigern Sie das Tempo bereits innerhalb der ersten Seiten

Wenn Sie an einem Thriller schreiben, ist es eine gute Idee, Ihre Geschichte mit einem Mord, dem Fund einer Leiche oder eine Entführung beginnen zu lassen.

Auf diese Weise schaffen Sie gekonnt eine Herausforderung, die es im Verlauf des Romans zu meistern gilt.

Ein nennenswertes Beispiel stellt in diesem Kontext das Buch “The Amateurs” dar.

Bereits in den ersten Seiten wird dem Leser verdeutlicht, dass eine Entführung stattgefunden hat.

Da es sich beim Opfer um die Schwester der Protagonistin handelt, werden die emotionalen Auswirkungen dieses Geschehnisses deutlich sichtbar.

Auch fragt sich der Leser, wer hinter der Entführung steckt und wie sich die Geschichte fortsetzt.

Ein weiterer Roman, der es versteht, seine Leser zu fesseln, ist “The 57 Bus“.

Hier wird gleich zu Beginn ein Verbrechen beschrieben.

Doch schon kurz darauf, spult der Autor die Szene wieder zurück und umschreibt diese abwechselnd aus der Sicht des Täters und des Opfers.

Der Leser wird somit direkt in die Geschichte hineingezogen und will herausfinden, welche Geschehnisse zu dieser furchtbaren Tat geführt haben.

6. Bringen ein mysteriöses Element in Ihre Story ein

Halten Sie einfach Informationen zurück, um Ihrer Geschichte eine unheimliche Note zu verpassen.

Denn wenn Sie etwas scheinbar Alltägliches nicht erklären, weckt dies sofort das Interesse Ihrer Leser.

Hierbei kann es sich beispielsweise um eine Nachricht handeln, die im Protagonisten zwar starke Gefühle auslöst, deren Botschaft und Herkunft nicht gleich preisgegeben wird.

Spielen Sie ruhig ein wenig mit dem Unbekannten, um Ihre Leser neugierig zu machen und dazu zu bringen, die Seite umzublättern.

7. Erzeugen Sie Stimmung

 

Gleich zu Beginn sollten Sie Ihrem Leser deutlich machen, in welcher Welt er sich befindet.

So kann er sich auf das Universum einstellen und ist dazu bereit, sich von Ihnen mit auf eine Reise durch dasselbe nehmen zu lassen.

Dabei ist anzumerken, dass dem Leser Ihre Welt nicht unbedingt vertraut sein muss.

Als Vorbild können Sie hier den Roman 1984 von George Orwell heranziehen.

Auf den ersten Seiten beschreibt er eine Welt, die dem Leser zwar irgendwie vertraut und trotzdem fremd ist.

Zu Beginn wird bereits deutlich, dass hier andere Regeln gelten, als wir sie kennen.

Auch baut Orwell in sein Buch ein mysteriöses Element ein. Da er die Uhren zu Beginn die dreizehnte Stunde – in vielen Ländern bringt diese Zahl Unglück, schlagen lässt, gewinnt er durch gekonnt eingesetzte Symbolik die Aufmerksamkeit seines Lesers.

8. Schaffen Sie nachvollziehbare Charaktere und Motivationen

Der Leser sollte sich stets in Ihren Protagonisten hineinversetzen können.

Auch sollte er dazu imstande sein, die Motivationen desselben zu verstehen und diese nachzuempfinden.

Lebt Ihr Buch von den Charakteren, sind diese so zu beschreiben, dass sie sofort sympathisch wirken.

Dieses Stilmittel können Sie sowohl auf nur eine Hauptperson als auch auf mehrere Charaktere anwenden.

Auf diese Weise bewirken Sie, dass sich die Leser mit den Protagonisten identifizieren und sich in deren Gedankengänge hineinversetzen können.

9. Fesseln Sie Ihre Leser mit einer starken Erzählstimme

Hierbei handelt es sich um ein Stilmittel, das vor allem in Romanen, die aus der Sicht des Protagonisten erzählt werden, zur Anwendung kommen kann.

Verleihen Sie diesem eine unverwechselbare Stimme, kann sich der Leser bereits zu Beginn einen Eindruck von der Persönlichkeit der Hauptperson verschaffen.

Auch ist es auf diese Weise möglich, sich eine Meinung über den Erzähler zu formen.

Einen noch größeren Eindruck macht dieser auf den Leser, wenn er ihn direkt anspricht.

So fühlt sich dieser nämlich gleich mit dem Protagonisten verbunden.

Ein gutes Beispiel stellt hierbei Der Fänger im Roggen dar.

Der Erzähler und Protagonist Holden hat eine einzigartige Persönlichkeit, die bereits im ersten Paragraph zum Vorschein kommt.

10. Beginnen Sie Ihren Roman mit einem Moment der Verwirrung

Es ist für den Leser immer unterhaltsam, wenn Sie Ihre Geschichte mit einem Missverständnis oder gar einem Moment, der den Protagonisten ratlos macht, starten.

So können Sie beispielsweise dafür sorgen, dass Ihre Hauptperson in einer für Sie unbekannten Umgebung aufwacht und auch nicht weiß, wie sie an dem betreffenden Ort gelandet ist.

Diese muss in den nächsten Seiten nun Ihre Erinnerungslücken füllen.

Auf diese Weise sorgen Sie für Abwechslung und können die Spannung sukzessive steigern.

11. Geben Sie nicht alle Details preis

Wenn Sie den Spannungsbogen aufrecht erhalten wollen, sollten Sie weder über die Handlung noch über ihre Protagonisten alle Details preisgeben.

Obwohl es verlockend sein kann, den Leser bereits auf den ersten Seiten über die wichtigsten Eigenschaften sowie die Hintergrundgeschichte der Hauptperson zu informieren, sollten Sie davon lieber absehen.

Wenden Sie zu Beginn Ihres Buches besser die oben beschriebenen Tipps an, um für ein spannendes Lesevergnügen zu sorgen.

Der Beschreibung des Protagonisten können Sie sich noch immer im nächsten Kapitel widmen.

12. Beenden Sie Ihr erstes Kapitel mit einem packenden Cliffhanger

Warten Sie den perfekten Moment ab, um das erste Kapitel abzuschließen.

Denn genauso wie der Anfang, ist auch das Ende desselben von großer Wichtigkeit. Von Bedeutung ist, dass Sie den Spannungsboden nicht nur zu Beginn aufbauen, sondern diesen auch halten können und diesen idealerweise steigern.

Dies schaffen Sie mit einem Cliffhanger, der dem Leser keine andere Wahl lässt, als sich weiter in Ihre Geschichte zu vertiefen.

Fazit

Wenn Sie diese Tipps beherzigen, können Sie bereits auf den ersten Seiten Ihres Romans für einen fulminanten Einstieg sorgen.

Dies ist sehr wichtig – denn gerade im ersten Kapitel entscheidet sich, ob Ihr Leser das Buch fortsetzt oder dieses wieder weglegt.

Sie sollten daher vor allem am Anfang Ihres Romans Abwechslung und auch unerwartete Elemente einbauen.

Beachten Sie dies, können Sie eine große Zahl an Lesern gewinnen.

Falls Sie nicht wissen, ob Ihr Einstieg genug Spannung erzeugt, sollten Sie das erste Kapitel von mehreren Personen durchlesen lassen.

Hierbei kann es sich sowohl um andere Schriftsteller als auch um Laien handeln.

Auf diese Weise erhalten Sie ein gutes Bild davon, wie der Einstieg Ihres Romans wirkt.