Ab Mitte 2025 müssen E-Books in einer barrierefreien Form angeboten werden. Welche Auswirkungen hat das auf Self-Publishing? Die positive Nachricht ist, dass sich für die meisten Autorinnen und Autoren wenig ändern wird. Das liegt daran, dass E-Books im ePub-Format, unabhängig davon, ob sie bei Tolino oder Amazon veröffentlicht werden, in der Regel bereits barrierefrei sind, sofern sie professionell erstellt werden.

Es gibt jedoch einige wichtige Punkte, die beachtet werden sollten. Diese stellen jedoch eigentlich keine großen Hürden dar, da die Richtlinien von Amazon bereits seit Jahren auf deren Berücksichtigung bestehen:

Semantische Textauszeichnung

Dazu gehören die richtige Hierarchie von Überschriften, die Verwendung von Aufzählungs- und nummerierten Listen. Wer Microsoft Word nutzt, kann dies einfach über Formatvorlagen umsetzen. Semantisch bedeutet, dass die Funktion eines Textelements klar ersichtlich ist. Ein Beispiel: “Große Schriftart” ist nicht semantisch, allerdings “Überschrift 1. Ebene” schon.

Alternative Beschreibungen für Bilder

Jedes Bild sollte mit einer Beschreibung oder einem Alt-Text versehen werden.

Vermeidung von Texten oder Tabellen in grafischer Form

Dies wird aus ästhetischen Gründen ohnehin meist vermieden.

Klickbares Inhaltsverzeichnis

Da auch dies ist eine Anforderung von Amazon ist, ist dieser Punkt leicht umzusetzen.

Zeilen- und Spaltenüberschriften in Tabellen

Auch das ist für die Übersicht unerlässlich und daher wohl eh vorhanden.

Der Upload von PDF-Dokumenten als E-Book sollte aus den genannten Gründen vermieden werden, was jedoch nicht neu ist. Etwas komplizierter wird es bei E-Books im festen Format nach dem ePub-3-Standard. Für diesen gibt es einen Leitfaden des Börsenvereins.

Außerdem müssen Ihre Websites nicht den Vorgaben des Barrierefreiheits-Stärkungsgesetzes (BFSG) entsprechen, es sei denn, Sie bieten darüber Produkte zum Verkauf an.