Ob ein Buch die Aufmerksamkeit der Leser auf sich zieht, hängt nicht nur von dessen Inhalt ab – auch die Gestaltung des Covers nimmt dabei einen hohen Stellenwert ein.

Aus diesem Grund sollten Sie den Designer Ihres Buchcovers mit Bedacht auswählen. Am besten stellen Sie diesem im Vorfeld einige Fragen. Folgende zwölf Bereiche erweisen sich hierbei von besonderer Wichtigkeit:

1. Haben Sie in meinem Genre bereits Cover entworfen? Kann ich einen Blick auf diese werfen?

Wenn Sie in einem bestimmten Genre Bücher veröffentlichen, ist es natürlich von Vorteil, wenn der Designer mit der Materie bereits vertraut ist.

Verfügt dieser bereits über einige Referenzen, können Sie sich mit seiner Arbeitsweise vertraut machen. Auf diese Weise kriegen Sie ein erstes Gespür dafür, ob Sie mit der Fachkraft auf einer Wellenlänge sind.

Außerdem können Sie an bereits existierenden Designs aufzeigen, welche Effekte Sie sich für Ihr Buch wünschen und welche Elemente Sie eher ablehnen.

2. Wie sieht der Prozess aus, bei dem Sie ein Konzept für das Design entwerfen?

Natürlich sollten Sie eine Idee davon haben, wie die Fachkraft zu ihren Ideen kommt. So finden Sie nämlich schnell heraus, ob der Designer auf Elemente achtet, die Ihnen selbst von Bedeutung sind. Auch können Sie ermitteln, ob er Sie und Ihre Vorstellungen in die Ideenfindung mit einbezieht.

Die Mehrzahl der kreativen Fachkräfte wendet hierbei folgende Methoden an:

  • Eine Recherche im betreffenden Genre: Hierbei nimmt der Designer gängige Cover, die in der betreffenden Sparte eingesetzt werden, unter die Lupe. Im Vergleich können dann Elemente und Muster isoliert werden, die besonders oft zur Anwendung kommen.

 

  • Die Berücksichtigung Ihres Briefings: Natürlich sollte in den kreativen Prozess auch Ihr Briefing zum Aussehen des Covers mit einfließen. So kann der Designer erste Parameter für die Gestaltung des Covers setzen.

 

  • Ein Durchstöbern von Bildarchiven: Erfahrene Designer werfen stets einen Blick in Archive wie Shutterstock und suchen dort nach passenden Bildern und Grafiken hierbei können sie sich eine erste Inspiration holen.

3. Kann ich einen Blick auf Ihr komplettes Portfolio werfen?

In Bezug auf die erste Frage, lohnt es sich, gleich das gesamte Portfolio des Designers unter die Lupe zu nehmen. So können Sie sich einen Eindruck von Entwürfen aus unterschiedlichsten Genres sowie auch vom Stil der Fachkraft verschaffen.

Das gesamte Portfolio liefert Ihnen dabei einen sehr umfangreichen Überblick, auf Basis dessen Sie eine gut durchdachte Entscheidung treffen können.

4. Welche Gebühren verlangen Sie und wie gestalten Sie den Prozess der Bezahlung?

Natürlich ist der Preis bei der Wahl eines Buchcover Designers ebenfalls ein wichtiges Entscheidungskriterium. Diesbezüglich ist anzumerken, dass es in der Branche bei den Kosten große Variationen geben kann.

Manche Designer stellen Angebote und Pakete für Buchcover auf Ihrer Webseite zur Auswahl. Wieder andere verrechnen die Arbeit gemäß exakten Vorgaben und Spezifizierungen.

Für welche Variante Sie sich entscheiden, hängt dabei voll und ganz von Ihren Vorlieben ab. In diesem Kontext darf nicht unerwähnt bleiben, dass einige Fachkräfte für das Designen des Covers eine Vorauszahlung verlangen.

Ist dies der Fall, sollten Sie unbedingt in Erfahrung bringen, wie hoch dieser Betrag ausfällt. Im Zweifelsfall sollten Sie sich einen Kostenvoranschlag übermitteln lassen – so wissen Sie bereits im Vorfeld genau, welche Ausgaben auf Sie zukommen.

5. Gibt es bei Ihnen eine Geld-zurück-Garantie?

Einige Fachkräfte sind so erfolgreich und begabt, dass Sie Ihren Kunden eine Geld-zurück-Garantie anbieten, falls das Cover nicht ihren Vorstellungen entspricht.

Allerdings fällt bei Designern dieser Art der Preis für das Endprodukt auch höher aus. Des Weiteren ist anzumerken, dass die Zahl von Buchcover Gestaltern, die ein solches Service anbieten, heute noch in der Minderzahl ist. Immerhin fließen in das Designen eines Covers viel Zeit und auch Geld.

6. Erstellen Sie auch einzigartige Grafiken, zu deren freier Verwendung nur ich berechtigt bin?

Mittlerweile besteht die Möglichkeit, durch die Auswahl von Grafiken aus einer bereits existierenden Bildergalerie, ein hochwertiges Buchcover zu gestalten. Der Vorteil dieser Vorgehensweise ist darin zu finden, dass sie äußerst zumeist sehr kosteneffizient ist.

Allerdings haben Sie dann nicht die alleinigen Rechte auf das Endprodukt. Wenn Sie dieses Szenario vermeiden wollen, sollten Sie Ihren Designer damit beauftragen, sämtliche Grafiken und Bilder, die auf Ihrem Cover zur Anwendung kommen, selbst zu entwerfen – dies kann entweder in Form eines Fotoshootings oder auch einfach durch das Zeichnen der erforderlichen Szene passieren.

Sie sollten jedoch im Hinterkopf behalten, dass dadurch der Preis für die Anfertigung des Buchcovers, sehr viel Höher ausfällt.

7. Wie sieht der Prozess des Designens aus?

Ein professioneller Designer wird in den meisten Fällen einem effektiven Prozess folgen, der sich bewährt hat und der bei jedem Kunden zur Anwendung kommt.

In der Regel setzt sich dieser aus folgenden Schritten zusammen – diese können manchmal natürlich leicht abweichen:

  • Die Vereinbarung eines ersten Beratungsgesprächs: Bei vielen Buchcover Designers erfolgt die Beratung über das Telefon.
    Dabei wird Sie die Fachkraft fragen, wodurch sich Ihr Buch auszeichnet und ob Sie selbst schon eine Idee zum Aussehen des Titelbilds haben. Dabei wird Sie ein erfahrener Designer auch zu Ihren Erwartungen in Bezug auf die gewünschte Wartezeit sowie die Kommunikation während des Entwurfsprozesses befragen.
    Achten Sie hier darauf, dass Design- und Arbeitsstil der Fachkraft Ihren Erwartungen gerecht werden.

 

  • Ein Gespräch zur Preisgestaltung: Dieser Punkt ist vielen Autoren sehr wichtig. In Bezug auf Ihre Erwartungen und Wünsche, wird Ihnen der Designer einen Kostenvoranschlag machen. So sehen Sie, welche Ausgaben letzten Endes auf Sie zukommen.

 

  • Die erste Vorstellung möglicher Konzepte: Auf Basis der bisherigen Kommunikation, wird Ihnen die Fachkraft erste Vorschläge zum Aussehen des Buchcovers zukommen lassen.
    Hierbei handelt es sich aber lediglich um grobe Entwürfe, die noch nicht verfeinert sind – der Designer wird diesen Schritt erst nach Ihrem Feedback in Angriff nehmen.

 

  • Die Finalisierung des Entwurfs: Haben Sie sich auf einen bestimmten Entwurf geeinigt, wird Ihnen der Designer diesen nach der Überarbeitung und Verfeinerung zukommen lassen.
    Das Endergebnis setzt sich in der Regel aus dem Front-Cover, dem Buchrücken und dem Rückgrat zusammen.
    Hierbei haben Sie ebenfalls die Möglichkeit, dem Designer ein letztes Feedback zu geben. Nach der Überarbeitung sollte das Buchcover Ihren Vorstellungen zu 100 Prozent gerecht werden.

8. In welcher Form werden Sie mir das finalisierte Cover zukommen lassen?

Es ist sehr wichtig, dass Sie das Buchcover nach dessen Fertigstellung in einem Format erhalten, mit dem Sie auch etwas anfangen können.

Die meisten Designer schicken Ihnen das Endprodukt als JPG- oder PDF-Datei zu. Wenn Sie jedoch die Möglichkeit haben wollen, am Cover bei Bedarf Änderungen vorzunehmen, dann sollten Sie die Photoshop- oder InDesign-Datei anfordern.

In diesem Kontext ist anzumerken, dass nicht alle Fachkräfte die Bearbeitungsdateien gerne herausrücken. Wenn Ihnen der Erhalt der Files trotzdem wichtig ist, sollten Sie dies im Vorfeld klären.

9. Wie lange brauchen Sie für die Erstellung eines Buchcovers?

Dieser Aspekt ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn Sie Ihr Buch zu einem bestimmten Termin Publizieren müssen. Diese Deadline sollten Sie auch dem Designer mitteilen.

Dabei sollten Sie im Vorfeld sicherstellen, dass die Fachkraft auch ausreichend Kapazitäten zur Verfügung hat, um Ihren Auftrag im vorgesehenen Zeitraum fertigzustellen. Gleichzeitig muss der Designer aber auch genug Zeit haben, um sich Ihrem Buchcover ausgiebig zu widmen und sich um die wichtigsten Details zu kümmern.

Ob der erforderliche Zeitraum für die Fachkraft angemessen ist, können Sie herausfinden, indem Sie nachfragen, wie lange er für die Erstellung anderer Buchcover braucht.

10. Werden Sie auch für zukünftige Projekte zur Verfügung stehen?

Wenn Sie mehrere Bücher publizieren wollen, kann es von Vorteil sein, wenn das Design derselben einen ähnlichen Stil aufweist – dadurch haben Ihre Werke Wiedererkennungswert und springen Kunden schnell ins Auge.

Es lohnt sich also, mit dem Designer bereits im Vorfeld abzuklären, ob dieser dazu bereit ist, auch bei zukünftigen Publikationen das Entwerfen des Buchcovers vorzunehmen.

Des Weiteren kann er beispielsweise auch das Designen von Werbeanzeigen sowie etwaiger Cover von 3D-Büchern vornehmen. Bei Großaufträgen bieten viele Fachkräfte günstigere Konditionen an.

11. Wie ist es um Ihren Kommunikationsstil bestellt?

Das Designen eines Buchcovers stellt in der Regel einen längeren Prozess dar. Daher ist es wichtig, dass Sie bereits im Voraus Ihre Erwartungen in Bezug auf die Kommunikation darlegen.

Hierbei sollten Sie jedoch realistische Anforderungen setzen. So können Sie nicht immer innerhalb von fünf Minuten eine Antwort auf Ihre Nachrichten erwarten – es ist jedoch nicht zu viel verlangt, dass der Designer innerhalb von 48 Stunden auf diese reagiert.

Auch sollten Sie im Vorfeld festlegen, ob es Zeiträume gibt, in denen Sie die Fachkraft nicht erreichen können.

12. Haben Sie Referenzen vorzuweisen?

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Zu guter Letzt sollten Sie einen Blick auf die Referenzen werfen. Hierbei ist darauf zu achten, für wen der Experte bereits Buchcover Designs erstellt hat und ob dieser über einen zufriedenen Kundenstamm verfügt.

Wenn der Designer nicht nur auf viel Erfahrung, sondern auch auf einige Erfolge zurückblicken kann, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er auch Ihren Auftrag, zu Ihrer Zufriedenheit erledigt.

Viele Buchcover Designer listen Ihre Referenzen auf Ihrer Homepage auf – deshalb kann sich ein ausgiebiger Blick auf die Webseite durchaus lohnen.

Wenn Sie diese Fragen stellen und bei der Suche nach einem Designer in Ihren Entscheidungsprozess mit einfließen lassen, finden Sie eine Fachkraft, mit der Sie auch langfristig eine gute Zusammenarbeit pflegen werden.